'Seid menschlich!'
Margot Friedländer
Menschennacht
Ein Wiegenlied (Text und Musik: L. Köster 2025)
Unsere Kinder werden uns fragen, warum sich im Geschichtsbuch
gerade die blutigsten Kapitel stetig wiederholen...
...vor unseren Augen.
Für dieses Chorstück (SATB, 5 Min.) suchen wir kurzfristig
MitsängerInnen und organisatorische Unterstützung!
Der Tag verblaßt, mein Kind, im Abendwind verweht ein böser Bangen. Uns Lebenden erwartet in der Nacht der Feuertanz der Blutorangen. Wie schenke ich Dir schützend Schlaf, und wie behüt ich Dich vor Träumen? Was spieltest Du im Trümmerland, mit Splittern scharf und stumpfen Bäumen? Von dieser Welt hast Du heut viel zu viel gesehn, auf Staub und Fetzen muß Du heut' zu Bette geh'n.
Der Ur-Ur-Eltern Land, verlor'n durch Mörder Raub. Greiser Olivenbaum, planiert zu wüstem Staub. Freund und Familienstamm, verscharrt wie altes Laub. Das alte Wiegenlied verklingt, wer lebt, ist taub.
Erblinde, Kind, ertaube, entsage deiner Hand! Die Welt ist nur noch Staub und kalter Tot, Hier säugt Dich nur das Grauen, mit Haß und Widertat und zieht Dich auf zum Widerzorn, zu neuem Blut im alten Bad.
Verweig're Dich dem Schwerterspiel der Täter, begrab die Toten, und begrab den Opfer-Zorn! Notier die Tat, doch werde Freundes Rachewunsch Verräter Die Täter lernten Böses einst von and're Täter, Ur-Ur-Eltern Norn. Zerspringe, Spiegel, reiße, Faden, Blutes rot, Heilung ist der Menschen höchste Not!
Bleib bei uns, Kind, an meiner leeren Brust, werd und ererbe, was der Täter Zorn uns streitig macht. Bleib menschlich, werde Mensch mit Freundlichkeit und Lust! Und heute überleb' mit mir die Kälte diese Nacht |
Ein Partitur-Video mit synthetischer Stimmenausgabe.
Bitte nehmen Sie ohne Hemmungen Kontakt auf.
Kontakt:
Dr. Lothar Köster
Warthestr. 49, 12051 Berlin
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Tel.: 0176 / 52 84 02 62